Dr. Karl Friedrich August Stieber war Hobbyastronom und besaß eine kleine Sternwarte mit einem vorzüglichen Fernrohr. Er legte in seinem Vermächtnis fest, der Stadt Bautzen dieses zur Bildung der Schuljugend zur Verfügung zu stellen. So begann im Dezember 1872 in Bautzen die „Schulastronomie“, die später aufgrund des Wirkens weiterer astronomisch versierter Persönlichkeiten weit über das Gebiet von Bautzen hinausreichte, sich praktisch in ganz Deutschland etablierte.
Als Astronom entdeckte er den Uranus und seine Kompositionen als Musiker werden heute noch gespielt. Mit von ihm selbst
entwickelten Teleskopen entdeckte er, dass viele „Nebel“ eigentlich Sternenansammlungen sind. Aber auch, dass Sonnenflecke
unser Klima beeinflussen und vieles andere mehr. Auf seinen Grabstein in England, wohin er ausgewandert war, steht:
„Er durchbrach die Grenzen des Himmels“. Siehe auch 25. August.
Durch ihn wissen wir, dass es im Universum Milliarden von Galaxien gibt. Aber auch, dass diese für uns unerreichbar sind,
da sich der Raum zwischen ihnen mit zunehmender Entfernung beschleunigt ausdehnt. Messbar ist das mit Hilfe des von
ihm entwickelten Hubble-Parameters.
Und natürlich das nach ihm benannte Weltraumteleskop, das uns seit fast 30 Jahren phantastische Einblicke ins Universum ermöglicht.
Dies sind die dritten in diesem Jahr beobachtbaren größeren Sternschnuppenschauer. Sie kommen scheinbar aus dem
Sternbild des Löwen. Siehe auch 3. Januar und 12. August