Friedrich Karl Gustav Stieber (* 11. November 1801 in Niedertopfstedt; † 18. November 1867 in Bautzen) war ein sächsischer Jurist und Politiker. Er war Gönner der Stadt Bautzen und sein Vermächtnis brachte der Stadt eine Vielzahl an Exponaten und Geld in den Bautzener Museumsbesitz. Dokumente beweisen, dass der Grundstock für die Sternwarte auch aufgrund eines Vermächtnisses des Bautzener Appellationsgerichts-Vizepräsident Dr. Friedrich Carl Gustav Stieber gegründet wurde. Als Amateurastronom besaß eine kleine Sternwarte mit einer drehbaren Kuppel, die nach seinen letzten Willen in das Eigentum der Stadt überging. Die Stadt stellte die kleine Sternwarte im Turngarten des Gymnasiums auf der Bahnhofsstraße auf und übergab sie am 20. Dezember 1872 mit Genehmigung des „Königlichen Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts“ als Schulsternwarte. Bereits ein Jahr zuvor war durch „stadträthlichen“ Beschluss bestimmt worden, dass die Sternwarte gemäß Stiebers testamentarischer Verfügung „der astronomischen Bildung der Schuljugend“ und „für Lehrzwecke“ genutzt werden sollte.